in der letzten Zeit verändert sich das Rudolf Steiner Haus. Notwendig gewordenen Renovierungs-arbeiten werden nun durchgeführt. Diese Arbeiten wurden über die letzten Jahre hin zum großen Teil immer wieder aufgeschoben. Bis tiefer werdende Risse in den Wänden zeigten, dass nun kein Aufschub mehr möglich ist. Starke Abnutzungserscheinungen belegen, dass das Haus in die Jahre gekommene ist. Nun wird es renoviert, auch um es für künftige Anthroposophinnen und Anthroposophen zu erhalten.
Baurat, Verantwortungskreis und der Bauverein haben sorgfältig abgewogen, in welcher Reihenfolge diese Arbeiten durchgeführt werden. Dabei ist uns die Vermietbarkeit der Räume sehr wichtig, auch um auf diese Weise die Unterhaltskosten des Hauses mitzufinanzieren. Dank der Rückstellungen seitens des Bauvereins der Stuttgarter Anthroposophen konnten die Bauarbeiten vor gut zwei Jahren im Haus beginnen. Eine namhafte zweckgebundene Spende für den Großen Saal gab dem ganzen Vorhaben in diesem Jahr einen weiteren großen Schub. Wir danken sehr herzlich für diese großherzige Gabe. Leider reichen Rücklagen und Großspende nicht aus, um alle anfallenden Kosten des ersten Renovierungsschrittes zu decken.
Daher unsere große Bitte an Sie, sich mit einer Spende an bereits entstandenen und in Kürze anfallenden Kosten von insgesamt 820.000 € für den ersten Renovierungsschritt zu beteiligen! Bisher haben wir schon Spenden in Höhe von 70.000 € erhalten – einen herzlichen Dank an die Spenderinnen und Spender. Uns fehlen insgesamt noch 120.000 €.
Der Baurat kann schon jetzt auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. Als Pilotprojekt wurde das Sitzungszimmer im ersten Obergeschoß hergerichtet. Decke, Lampen, Wände und Fußboden wurden erneuert. Auch Türen, Fensterrahmen und Tafelgestell bekamen einen neuen Anstrich. Neue Stühle ergänzen das Erscheinungsbild, da die Aufarbeitung der vorhandenen Stühle finanziell (und optisch) nicht lohnte. Anders die Tische: Tischplatten und Holzgestelle bekamen ihren alten Glanz zurück. Seither wird der Raum intern wie extern gern für Arbeitskreise oder Besprechungen genutzt. Gemälde von Christiane Lesch geben dem Raum den letzten Schliff.
Als Nächstes erhielt der Konferenzraum im zweiten Obergeschoß ein neues Erscheinungsbild. Auch hier wurden Decke, Lampen, Wände, Türen und Fußboden erneuert. Es wäre sehr kostspielig geworden, die vorhandenen sesselartigen Stühle aufzuarbeiten. So haben wir uns auch hier für neue Stühle und letztlich auch für neue Tische entschieden. In diesem rundum erneuerten Raum wird Kunst von Manfred Welzel und Renate Schiller würdig präsentiert. Viele positive Rückmeldungen zeigen uns, wie wohl sich Nutzer und Nutzerinnen dort fühlen.
Daneben laufen und liefen weitere Teilprojekte. Im Untergeschoß wurde aus einer sehr spartanisch eingerichteten abgenutzten alten Küche und einem unpraktischen, verstaubten Lagerraum in einem ersten Bauabschnitt ein große, helle, freundliche und praktische Abstellküche.
Die Cafeteria befindet sich ebenfalls im Untergeschoss. Dieser schöne Raum hatte neben der starken Abnutzung auch Flecken an den Wänden bekommen. Von der direkt über der Cafeteria gelegenen Dachterrasse aus gab es diverse Wassereinbrüche. Auch die Akustikdecke begann sich aufzulösen und zu rieseln. In einem doppelten Akt wurden zeitgleich die Arbeiten an Dachterrasse und Cafeteria aufgenommen.
Die Dachterrasse musste komplett leer geräumt werden. Sämtliche Beeteinfassungen aus Beton, Erde, Pflanzen und Pflastersteine mussten abgeräumt werden, um alle undichten Stellen ausbessern zu können. Inzwischen sind neue Dichtungen installiert und die Beete wieder aufgebaut. Einige wertvolle Pflanzen, die in einem gesonderten Beet in der Zwischenzeit gepflegt wurden, wachsen wieder an gewohnter Stelle. Insgesamt blühte es seit Mitte des Sommers wieder in schönster Pracht auf den Beeten. Holzbänke laden zum Ausruhen ein und ein neuer heller Bodenbelag gibt dem ganzen Innenhof eine freundliche Atmosphäre.
In der Cafeteria sind die Schäden behoben. Decke, Wände, Säulen und Sockel für Plastiken wurden neu gestrichen und lasiert. Der Parkettboden wurde abgeschliffen und frisch eingelassen. Die Küchenzeile hat neue Front- und Arbeitsflächen bekommen. Das Mobiliar ist in seiner Substanz - auch nach jahrzehntelanger Nutzung - noch in bestem Zustand. Lediglich die Oberflächen der Holztische und Holzstühle sowie deren Polsterung zeigten Spuren der Zeit. Daher wurden 79 Stühle und 13 Tische komplett aufgearbeitet. Wir freuen uns sehr über das Ergebnis und darüber, daß wir hier so nachhaltig arbeiten konnten. So hat dieser viel und gern genutzte schöne Raum (für Jahrzehnte) seine neue Gestaltung bekommen. Dazu gehört auch ein flexibler Sichtschutz zum Gang und eine Abdunklungsmöglich-keit zum Beetfenster hin.
Die Bühne des Großen Saals ist in den ersten Monaten des Jahres technisch auf einen neueren Stand gesetzt worden. Der Große Saal hat im Laufe dieser Sommerferien eine grundständige Eins-zu-eins-Renovierung erfahren. Auch hier zeigten die Wände neben dunklen Grauschleiern tiefe Risse im Mauerwerk. Für diese Renovierung zeichnen Christoph Hueck vom Verantwortungskollegium des Hauses und Harald Boecker, Hausarchitekt und Vorstand im Bauverein Verantwortung. Das Mobiliar wurde hier natürlich nicht erneuert, da die Stühle erst vor wenigen Jahren ersetzt wurden.
Nicht zuletzt befindet sich die EDV-Anlage in einem Erneuerungsprozess, sodass in Zukunft u.a. jeder Veranstaltungsraum einen schnellen Internetanschluss besitzen wird.
All die genannten Arbeiten - bis auf die Arbeiten am Großen Saal - wurden und werden vom extra dafür eingesetzten Baurat eruiert, beauftragt und begleitet. Der Baurat, das sind Gabriele Arndt, Marcus Gerhardts, Sebastian Knust und als Berater Harald Boecker. Der Baurat wurde vom Verantwortungskollegium der Rudolf Steiner Haus Organisation (RSHO) mit den Arbeiten beauftragt, diesem steht der Baurat regelmäßig Rede und Antwort über Kosten und Fortgang der Bauarbeiten. Auch Herr Leitz, ebenfalls Vorstand im Bauverein, wird regelmäßig vom Baurat über Kosten und Fortgang der Arbeiten informiert.
Doch die notwendige Erneuerung des Rudolf Steiner Hauses ist mit den bisher genannten Arbeiten längst nicht vollzogen. Der Haupteingang ist in den letzten Jahren - nicht nur wegen der Coronabedingungen - nicht mehr als solcher genutzt worden. Im Gegenteil, unter der Woche hat man dort immer wieder den Eindruck, das Haus würde kaum genutzt. Nicht zuletzt entsteht dieser Eindruck auch dadurch, dass im Foyer die Wände tiefe Risse bekommen und die Farben ihre Leuchtkraft verloren haben. Das wird sich jetzt ändern!
Dazu muss nicht nur der Eingang selbst, sondern das ganze Foyer sowie der Galeriebereich und der Durchgang zur Cafeteria seine Frische zurückerhalten. Wir planen neben der Renovierung auch einige Baueingriffe, wie die Entfernung der sogenannten „Glaspforte“, die schon lange leer steht und die Schaffung von barrierefreien WCs im Untergeschoss. Der schön geschwungene Treppenaufgang zum Großen Saal, ein wahres Schmuckstück, soll wieder glänzen.
In Stichworten seien hier weitere wichtige Renovierungsschritte genannt. Der alte Malraum wurde in den letzten Jahren als Behelfsküche und Lagerraum genutzt. Nach Einbau der Abstellküche und Erneuerung der Küchenzeile in der Cafeteria kann dieser Raum eine neue Nutzung bekommen, zum Beispiel durch kreative Kurse. Dazu muss nicht nur die Decke erneuert werden, sie beginnt sich aufzulösen. Auch Wände, Wasser- und Stromanschluss, Boden und Abstellraum können im jetzigen Zustand nicht genutzt werden. Der Seiteneingang ist in keiner Weise behindertengerecht. Auch hier muss etwas getan werden.
Doch auch damit ist der Renovierungsnotstand noch nicht beendet. Unser derzeitiges Finanzierungskonzept lässt noch einiges offenen, was in einem späteren Schritt in Angriff genommen werden soll. Das Haus hat insgesamt zu wenig Sanitärbereiche. Barrierefreie WCs fehlen auch auf anderen Etagen. Auch im Gang neben der Cafeteria muß eine Rampe angelegt werden, um Barrierefreiheit zu gewährleisten. Unsere Treppen bzw. Treppenhäuser machen das Haus auf Besucher und Gäste zu unübersichtlich. Selbst regelmäßige Bibliotheksnutzer irren sich immer mal wieder in der Etage. Das Haus braucht übersichtlichere Verkehrswege. Neben der Renovierung der Veranstaltungsräume müssen sämtliche Flure im Haus mit einer neuen Boden- und Wandgestaltung aufgefrischt werden, sowie einem überarbeiteten Beleuchtungskonzept. Auch das soll Anforderungen an Barrierefreiheit entsprechen. Fassaden und Dach werden wir in absehbarer Zeit ebenfalls in Angriff nehmen müssen. All das, wie auch viele kleine Einzelaufgaben, stehen noch auf der Aufgabenliste des Baurats; der diesen Arbeiten sehr gerne nachgeht.
Im unten beigefügten Finanzplan geben wir Ihnen einen Überblick über die Kosten der bisherigen und anstehenden Renovierungsschritte und die entstehende Finanzierungslücke. Weitere geplante Renovierungsschritte sind noch nicht berücksichtigt, sie sollen gesondert finanziert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich inkl. der weiteren Renovierungsschritte auf ca. € 2 Millionen.
ERSTER RENOVIERUNGSSCHRITT MIT KOSTENSCHÄTZUNG | |
Netzwerk vertikal neu und Server im UG | € 65.000 |
Terrasse und Dach über der Cafeteria erneuern | € 150.000 |
Cafeteria | € 125.000 |
Großer Saal innen | € 175.000 |
Foyer, Galerie und Aufgang | € 180.000 |
WC-Block bei Galerie | € 55.000 |
Malraum | € 30.000 |
Barrierefreier Seiteneingang | € 40.000 |
Summe (Vorbehaltlich Änderungen der Materialpreise etc.) | € 820.000 |
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FINANZIERUNG | |
Rudolf Steiner Haus Organisation (Rücklage aus Erbschaft) | € 30.000 |
Bauverein | € 200.000 |
Zweckgebundene Spende | € 400.000 |
Spendenaufruf 2022 (Spendenstand Anfang Dezember 2022) | € 70.000 |
Summe | € 700.000 |
Beim ersten Renovierungsschritt beläuft sich die Finanzierungslücke auf noch 120.000 €. Um die anstehenden Arbeiten ausführen zu können, benötigen wir dringend Ihre finanzielle Hilfe! Bitte beteiligen Sie sich mit einer Spende an der Verwirklichung der Erneuerung des Rudolf Steiner Hauses in Stuttgart!
Spendenkonto: Anthroposophische Gesellschaft, Rudolf Steiner Haus Stuttgart
GLS-Bank | IBAN: DE37 4306 0967 0001 1367 01 | BIC: GENODEM1GLS.
Spendenzweck: Renovierungen Rudolf Steiner Haus Stuttgart (oder ähnliches)
Auf unseren Spendenaufruf vom Frühjahr wurde schon ein guter Teil der offenen Summe zusammengetragen - dafür danken wir den Menschen sehr herzlich. Sie haben uns gute Hoffnungen gemacht, daß das Vorhaben gelingen kann. Wir hoffen so auch weitere Menschen befeuern zu können, sich an dieser großen Aufgabe zu beteiligen.
Im Namen der Rudolf Steiner Haus Organisation (RSHO), des Bauvereins Stuttgarter Anthroposophen und des Baurats danken Ihnen schon jetzt herzlich und wünschen Ihnen eine wunderbare Weihnachtszeit.
Mit besten Grüßen
Gabriele Arndt (Baurat), Dr. Christoph Hueck (Bauverein, RSHO)
Stuttgart, im Dezember 2022
GLS-Bank
Anthroposophische Gesellschaft,
Rudolf Steiner Haus Stuttgart
IBAN: DE37 4306 0967 0001 1367 01
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck: Renovierungen Rudolf Steiner Haus Stuttgart (oder ähnliches)
Rudolf Steiner Haus Organisation
Zur Uhlandshöhe 10
70188 Stuttgart
Gabriele Arndt
gabriele.arndt @rudolfsteinerhaus.org
Verantwortungskollegium RSHO
Christian Bosse, Jörg Ewertowski, Marcus Gerhardts, Alexandra Handwerk, Dr. Christoph Hueck, Sebastian Knust, Dina Stahn
Baurat
Gabriele Arndt, Marcus Gerhardts, Sebastian Knust, Harald Boecker (Beratung)
Bauverein (Vorstand)
Harald Boecker, Jörg Ewertowski, Dr. Christoph Hueck, Christian Leitz