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01.11.25  10:00 – 16:30 Uhr

90 Jahre Verbot der Anthroposophischen Gesellschaft

Anthroposophie im Nationalsozialismus: Historische Perspektiven und aktuelle Fragen

mit Wolfgang Müller, Jens Heisterkamp, Matthias Mochner, Michael Blume, Meggi Pieschel, Jens Ebert, Susanne zur Nieden u.a.

Rudolf Steiner Haus Stuttgart

Tagung

Vor 90 Jahren, am 1. November 1935, wurde die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland vom nationalsozialistischen Regime verboten. Der Grund für das Vorgehen: „wegen ihres staatsfeindlichen und staatsgefährdenden Charakters“, ihrer internationalen Ausrichtung und „Beziehungen zu ausländischen Freimaurern, Juden und Pazifisten“.

Dieser Schritt war das Ergebnis eines zunehmend repressiven gesellschafts- und kulturpolitischen Klimas, das mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten zur Staatsräson erhoben wurde. Das kulturpolitische Ziel des NS-Regimes der ideologischen Gleichschaltung führte dazu, dass nicht regimekompatible Weltanschauungen und spirituelle Bewegungen systematisch vereinnahmt oder ausgeschaltet wurden.

Während die Geheime Staatspolizei fürchtete, dass durch die Tätigkeit „der Anthroposophischen Gesellschaft die Belange des nationalsozialistischen Staates geschädigt werden“ könnten, und daher anthroposophische Einrichtungen in den Folgejahren sukzessiv verboten wurden, verhielten sich Anthroposophinnen und Anthroposophen selbst im Hinblick auf die politischen Umbrüche sehr unterschiedlich. Einige unter ihnen – insbesondere diejenigen jüdischer Herkunft – wurden in den Folgejahren zu Opfern des NS-Terrors und kämpften um ihr Überleben. Andere suchten nach Möglichkeiten, sich dem Regime zu entziehen und ihre Arbeit so weit wie möglich fortzusetzen, und wieder andere kollaborierten offen mit dem NS-Regime.

90 Jahre nach dem Verbot nimmt die Veranstaltung „Anthroposophie im Nationalsozialismus: Historische Perspektiven und aktuelle Fragen“ dieses historische Ereignis zum Anlass, die ambivalenten Positionierungen von Anthroposophinnen und Anthroposophen der damaligen Zeit zum Nationalsozialismus aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

Die Veranstaltung versteht sich zugleich als Beitrag zur kritischen Aufarbeitung jener Zeit und will einen sachlich-differenzierten und quellengestützten Diskurs auf der Grundlage neuerer Forschungsarbeiten fördern. Neben der Repressionsgeschichte werden auch Fragen nach Anpassungsstrategien, inneren Widersprüchen und ethischen Implikationen anthroposophischer Positionierungen unter dem NS-Regime diskutiert. Im Fokus stehen sowohl die historischen Bedingungen und ideologischen Konfliktlinien als auch die Reaktionen innerhalb der anthroposophischen, biodynamischen, waldorfpädagogischen und medizinischen Bewegung auf das NS-Regime.


Anmeldung

25 € Eintritt + Pausenverpflegung
15 € ermäßigt, in Ausbildung
20 € Mittagessen (optional)

Anmeldung an: infonoSpam@agid.de, Tel:  0711-164 31-21

Überweisung an: Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland e.V.
GLS-Bank, IBAN: DE51 4306 0967 0010 0845 05
Verwendungszweck: Thementag Anthroposophie im Nationalsozialismus


Programm

10.00 Uhr  |  Begrüßung
Michael Olbrich-Majer, Matthias Niedermann,
Grußwort: Gerhard Stocker (Generalsekretär, Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland)

Anthroposophie und Nationalsozialismus – Publizistischer Rückblick auf die Aufarbeitung
Dr. Jens Heisterkamp (Verleger und Journalist, info3)

10.45 Uhr  |  Pause

11.15 Uhr  |  Verbot der Anthroposophie und Anpassungsstrategien der anthroposophischen Bewegung
Meggi Pieschel (Publizistin zur Agrargeschichte), Matthias Mochner (Historiker und freier Journalist),
Moderation: Michael Olbrich-Majer(Demeter)

12.30 Uhr  |  Mittagspause

13.30 Uhr  |  Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit
Podium mit Jens Ebert (Historiker und Publizist), Susanne zur Nieden (Historikerin) Moderation: Matthias Niedermann (Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland)

14.45 Uhr  |  Pause

15.15 Uhr  |  Die Idee der Anthroposophie zwischen Systemkritik und Anpassung – Lehren aus der Vergangenheit
Dr. Michael Blume (Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben), Wolfgang Müller (Publizist und Historiker), Moderation: Matthias Niedermann

16.30 Uhr  |  Ende


Referenten

Dr. Michael Blume

ist Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben. Er wurde 1976 geboren, promovierte über Neuroethologie und ist evangelischer Christ in einer christlich-islamischen Familie. Blume ist auch als Autor, Blogger und Lehrbeauftragter aktiv.

Dr. Jens Ebert

ist Publizist und Buchautor, 2018/19 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gedenkstätte Ravensbrück. Veröffentlichungen u. a.: Die Versuchsanstalt. Landwirtschaftliche Forschung und Praxis der SS in Konzentrationslagern und eroberten Gebieten, Berlin 2021 (mit Tanja Kinzel, Meggi Pieschel, Kristin Witte).

Matthias Mochner

ist freier Journalist. Er hat zu Leben und Werk von Paul Schatz, zur biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise und zur organischen Architektur publiziert. Er ist Co-Autor der Studie: Anthroposophische Medizin, Pharmazie und Heilpädagogik im Nationalsozialismus 1933–1945.

Wolfgang Müller

war bis 2020 Redakteur für Zeitgeschichte beim ›Norddeutschen Rundfunk‹. Er veröffentlichte auch in zahlreichen Zeitungen zu politischen und kulturgeschichtlichen Themen. Zur Anthroposophie verfasste er u. a. Artikel für ›Die Zeit‹, ›taz‹ und ›Welt‹ sowie sein vielgelesenes Buch Zumutung Anthroposophie (Frankfurt a. M. 2021). Zu Rudolf Steiners 100. Todestag legt Wolfgang Müller jetzt sein neues Buch vor, das Steiner und sein Werk von heute aus neu befragt.

Dr. Susanne zur Nieden

ist Historikerin, forscht und publiziert zur Geschichte des Alltags im Nationalsozialismus und der frühen Nachkriegsjahre. Publikationen u. a.: Unwürdige Opfer. Die Aberkennung von NS-Verfolgten in Berlin 1945 bis 1949, Berlin 2003.

Dipl. Ing. Meggi Pieschel

hat Landschaftsplanung studiert und war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin und der TH Ostwestfalen-Lippe. Seit 2004 ist sie im Rahmen ihrer Arbeitsschwerpunkte Landschafts- und Agrargeschichte sowie antimodernistische Alternativbewegungen im 20. Jahrhundert freischaffend tätig.

Dr. Jens Heisterkamp

studierte an der Ruhruniversität Bochum Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie und wurde 1988 zum Dr. phil. promoviert. Seit 1995 ist er verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift info3 sowie Verleger und Gesellschafter im Info3 Verlag in Frankfurt am Main. Seine Themen sind Dialoge in Religion, Philosophie und Spiritualität, Offene Gesellschaft, Ethik. 2014 erschien im Info3 Verlag die Publikation: „Hans Büchenbacher. Erinnerungen 1933 – 1949“.


Veranstalter

Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland e.V. in Kooperation mit Demeter e.V.


Neuere Forschungsarbeiten

Jens Ebert, Meggi Pieschel, Susanne zur Nieden: Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit. Akteure, Verbindungen, Haltungen. Metropol Verlag, 2024.

Peter Selg, Susanne H. Gross, Matthias Mochner: Anthroposophische Medizin, Pharmazie und Heilpädagogik im Nationalsozialismus 1933–1945, Band 1. Anthroposophie und Nationalsozialismus. Die anthroposophische Ärzteschaft. Schwabe Verlag, 2024.

Peter Selg, Susanne H. Gross, Matthias Mochner: Anthroposophische Medizin, Pharmazie und Heilpädagogik im Nationalsozialismus 1933–1945, Band 2. Anthroposophie und Nationalsozialismus. Weleda und WALA – die anthroposophischen Arzneimittelfirmen 1933–1945. Schwabe Verlag, 2025.

Anne Sudrow: Der »Kräutergarten« in Dachau: Geschichte und Nachgeschichte der landwirtschaftlichen Versuchsgüter des KZ Dachau. Band 1: Heil Kräuter Kulturen. Die SS, die ökologische Landwirtschaft und die Naturheilkunde im KZ Dachau | Band 2: „Saat der Gewalt“. Der »Kräutergarten« in Dachau seit 1945. Vandenhoeck & Ruprecht Verlage, 2024 und 2025.

Veranstaltungsort

Rudolf Steiner Haus Stuttgart
Zur Uhlandshöhe 10
70188 Stuttgart
Tel +49 (0) 711 / 164 31 -14
info@rudolfsteinerhaus.org

Veranstalter

Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland
Zur Uhlandshöhe 10
70188 Stuttgart
Tel +49 (0) 711 / 164 31 -21

info@agid.de

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