Warum der Mensch ein Ich werden will
In der Antike wurde die Philosophie als höchste Kunst erlebt. Denn indem sie den Menschen zum Erleben seines außerweltlichen, wahren und geistigen Selbst führt, verleiht sie ihm eine unerschöpflich imaginierende und gestaltende Wirksamkeit. Will Philosophie heute nicht in die Sinnlosigkeit hineinsterben, muss sie ihre ursprüngliche künstlerische Dimension auf einer höheren Oktave wiederfinden: Der heutige Liebhaber der Weisheit (Philosoph) will nicht mehr ein rein objektives höheres Selbst suchen, sondern sich immer mehr als ein geistig-irdisches Ich erleben und offenbaren, das jedes Wahrnehmen, Denken und Verstehen in die Gegenwart einer Mensch und Erde neu und harmonisch erschaffenden Kunst verwandelt.
SALVATORE LAVECCIA, geb. 1971, ist Professor für Geschichte der Antiken Philosophie und Dozent innerhalb des Masters „Meditazione e Neuroscienze“ an der Universität von Udine sowie Mitforscher am Philosophicum in Basel. Er veröffentlichte u. a. „Ich als Gespräch“ (Stuttgart 2022).
KONTAKT ags @rudolfsteinerhaus.org
KOSTEN Eintritt frei, Spenden erbeten
VERANSTALTER Anthroposophische Gesellschaft Stuttgart
| Marco Bindelli
"Verliere Dich, um Dich zu finden": So paradox wird die Johanni Stimmung in den Wochensprüchen eingeleitet. So ähnlich wird sie dann in den darauf folgenden Sprüchen in Variationen immer wieder…
| Dr. Ruth Ewertowski
Geburts- und Todestage sind Anlässe, sich mit wichtigen Persönlichkeiten der Geistesgeschichte zu befassen. Im Mittelpunkt stand und steht für uns in diesem Jahr dabei natürlich Rudolf Steiner und sein 100.…
| Fedaa Aldebal
Nach dem hundertsten Todestag Rudolf Steiners vergegenwärtige ich mir eine Mission, die er auf dieser Welt zu vollbringen hatte. Als ihn einmal Ehrenfried…
| Dr. René Madeleyn
Auf Einladung der Landesgesellschaft fand am 7. und 8. Februar ein Treffen mit etwa 170 Mitgliedern im Rudolf Steiner Haus statt. Ziel war es, eine Art Gegenpol zum großen Fest im Zentrum…
| Sebastian Knust
Der diesjährige März steht ganz im Zeichen einer Abrundung: Nach mehreren Jahrzehnten 100-jähriger Jubiläen rund um das Lebenswerk Rudolf Steiners und seiner Mitarbeiter, wird sein Tod am 30. März nun…
| Dr. Christoph Hueck
100 Jahre nach Rudolf Steiners Tod stehen wir immer noch tief erschüttert vor dem unfassbaren Wunder seines Werkes, dem umfangreichsten Werk, das jemals ein Mensch hinterlassen hat, und in dem…
| Matthias Niedermann
Die Advents- und Weihnachtszeit und die Übergangstage ins Neue Jahr bilden jedes Jahr eine einmalige Gelegenheit, die tiefen Schichten der eigenen Existenz zu befragen. Wie kommt es denn dazu? Es beginnt,…
| Martin Merckens
In schnellen Schritten gehen wir wieder auf Weihnachten zu. Es ist für uns eine gute Möglichkeit, die Herausforderung anzunehmen und eine Entschleunigung in der eigenen Seele zu schaffen. Für kurze Momente…