"Verliere Dich, um Dich zu finden": So paradox wird die Johanni Stimmung in den Wochensprüchen eingeleitet. So ähnlich wird sie dann in den darauf folgenden Sprüchen in Variationen immer wieder angesprochen, „mich selber zu verlassen, vertrauend nur mich suchend…".
Wie ist das zu verstehen und noch wichtiger zu vollziehen?
Auf jeden Fall ist es eine starke Aufforderung zur völligen Hingabe an die Schönheit der Natur, etwas, was dem heutigen Menschen zunächst sehr schwer fällt. Schon jungen Menschen wird oft beigebracht, wie gefährlich die Natur ist. Überall lauern Insekten oder Bakterien und ähnliches Gewürm. Dass aus ihr Heilsames kommen kann, ist fast undenkbar geworden.
Wie heilend und befriedend sie aber wirken kann, kann ich zum Glück immer wieder auf unseren Exkursionen in die Vogesen beobachten. Eigentlich ist der Schritt gar nicht so groß, wenn die Stille und Schönheit einer Feenwiese, eines klaren Bergsees oder Hochmoores dazu einlädt. Erstaunlicherweise stellt sich dann das Gefühl der Geborgenheit ein und die Rückkehr zu sich selbst inkarniert umso mehr. Friede und Sinnhaftigkeit sind neben einer deutlichen Kräftigung und Gesundung im ganzen Sein der Lohn. Freude stellt sich ganz natürlich ein.
Dies ist ein Heilmittel gegen unsere ständig geschürten Ängste, die von ununterbrochenem „Rumhirnen“ kränkend und kräftezehrend auf den ganzen Menschen ausstrahlen. Natürlich kann man sie in Anbetracht der Weltlage nicht ständig verdrängen. Es braucht aber dieses gesunde Vergessen und Loslassen, um dann mit doppelter Entschlusskraft die ständigen Lähmungen zu überwinden und aus dem Überblick des historischen Gewissens mutig die richtigen Entscheidungen zu treffen.
„Verlieren kann das Menschen-Ich
Und finden sich im Welten-Ich.“
| Marco Bindelli
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