Liebe Freunde,
manchmal weiß man doch fast nicht mehr, um was man sich die meisten Sorgen machen soll: um den Krieg und seine Auswirkungen? Um die steigenden Preise? Um die nächste Corona-Welle? Um die Auswirkungen auf das Klima? Was wird uns als Erstes überrollen? Was wird morgen unseren Alltag für immer verändern?
Ewige Werte durch die Vergänglichkeit der Zeit zu tragen, war immer Aufgabe aller Geistesschulen. Anthroposophie als Geistesschule unserer Gegenwart ist dieser Aufgabe so verpflichtet, wie alle ihre Vorgänger. 1910 formuliert Rudolf Steiner das in einem "Pfingst-Gedanken":
Wesen reiht sich an Wesen in Raumesweiten,
Wesen folgt auf Wesen in Zeitenläufen.
Verbleibst du in Raumesweiten, im Zeitenlaufe,
So bist du, o Mensch, im Reiche der Vergänglichkeiten.
Über sie aber erhebt deine Seele sich gewaltiglich,
Wenn sie ahnend oder wissend schaut das Unvergängliche,
Jenseits der Raumesweiten, jenseits der Zeitenläufe.
Hamburg, 15. Mai 1910
Die eigene Seele auf das Ewige hin zu pflegen, ist ja in Zeiten, in denen Raum und Zeit bedrängend wirken, nicht so einfach. Diese Sorge um die menschliche Seele hat sich vor hundert Jahren die Christengemeinschaft zu ihrer Aufgabe gemacht. Geprägt von den Sorgen und Nöten eines durchlebten Ersten Weltkrieges und eines bevorstehenden Zweiten Weltkrieges. In der Mittwochabend-Vortragsreihe der AGS zu 100 Jahre Christengemeinschaft finden Sie viele wertvolle Gedanken in dieser Richtung, in unserer Mediathek auch zum Nachhören.
Für jeden Einzelnen von uns kann der Pfingst-Gedanke Rudolf Steiners eine Vorbereitung auf das diesjährige Pfingstfest bilden. Es wird sich doch als Kraft zeigen müssen. wenn viele Menschen in dieser Zeit die Gedanken auf das Unvergängliche richten!
Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne eine Pfingstzeit, in der das Erlebnis der sich gewaltiglich erhebenden Seele an der Seite des Erlebnisses der sich sorgenden Seele steht.
Für die Anthroposophische Gesellschaft Stuttgart
Alexandra Handwerk
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