Ostern ist das Fest der Auferstehung und der Beginn einer Zeitenwende für die Entwicklung von Mensch und Erde. Welche Fülle an Wissen hat die Menschheit heute zur Verfügung, um diese österliche Zeitenwende zu verstehen! Es ist ein unüberschaubarer Reichtum vorhanden. Die Anthroposophie eröffnet zudem eine wissenschaftliche Methode, sich den Inhalten und Tatsachen der Welt und der Zeitenwende zuzuwenden. Allein, ohne die Bereitschaft, selber ein Teil jener Kräfte zu werden, welche die Verwandlung der Welt und des Menschen in sich tragen, kann es nicht gelingen. „…In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber fasset Mut, ich habe die Welt überwunden“ (Joh. 16,33) ist ein Christuswort an die Menschen. Die Welt birgt das Christusgeheimnis, das Urbild des Menschen in sich, und wir können es entdecken.
Krieg, Zerstörung und unsägliches menschliches Leid sind derzeit auch mitten in Europa. All das trifft auf unsere Seelen, die sich erst „kürzlich“ in der Pandemie ganz neuen Herausforderungen stellen mussten und so z.T. bereits schwer traumatisiert und verängstigt sind. Abstrakte Gedanken als Lösungen für die Herausforderungen in Kriegs- und Pandemiezeiten helfen nicht wirklich weiter. Im Gegenteil, sie zementieren einseitige Auffassungen. Der Mensch selber ist die Lösung; er ist es, insofern er seine eigene Seele verwandeln kann: Seinem Denken, seinem Fühlen und seinem Willen kann jeder Mensch eine Richtung geben, die der Entwicklung zum Guten förderlich ist. Der Mensch kann sich dabei am Urbild orientieren, so wie es in Christus der Welt einverwoben ist. Der suchende Mensch kann sich auf den Weg machen, dem wirklichkeitsgemäßen Denken, dem mutigen Erfühlen und den von Liebe durchwärmten Taten seiner Mitmenschen mehr Anerkennung und Dankbarkeit zu schenken. Sie sind doch die Zukunftskeime, die in der Welt schon sind. Sie gehören nicht mehr nur der alten Welt an, die allein die Vergänglichkeit in sich trug. Die Zukunftskeime können wir wahrnehmen, so wie wir die erwachende Frühlingsnatur erleben können. Eine Ermutigung kann davon ausgehen, selber den schöpferischen Weg zu gehen und sich mit den anderen Menschen in diesem Streben verbunden fühlen. Der Mensch lernt vom Menschen.
In dem Augenblick, wo ich diese Zeilen schreibe - ich fahre im Zug nach Berlin - halten wir in Ansbach. Ich muss an Kaspar Hauser und sein schweres Schicksal denken. Es schließen sich die Worte von Christian Morgenstern an:
Ich habe den MENSCHEN gesehn in seiner
tiefsten Gestalt, ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt.
Ich weiß, dass Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn,
und dass ich da, um immer mehr zu lieben, bin.
Ich breite die Arme aus, wie ER getan,
ich möchte die ganze Welt, wie ER, umfahn
(aus: "Wir fanden einen Pfad")
Morgenstern hat das Urbild des Menschen in der Welt gefunden und auch in Worte fassen können. Mögen seine Zeilen uns Ansporn und Ermutigung sein, die eigene Gesinnung in dieser Richtung hin zu stärken, und mögen sie uns leiten bei den Aufgaben, die uns in den gegenwärtigen schweren Zeitverhältnissen gestellt und ergriffen werden müssen.
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