Diesen Satz prägte Dostojewski einmal, und vielleicht denken wir dabei bereits an Johanni, wo in dem dazugehörigen Spruch des Seelenkalenders vom Schönheitsglanz der Welten die Rede ist, der des Eigenlebens Götterkräfte zum Weltenfluge entbindet.
Die großen Ideale Wahrheit, Schönheit und Güte gehen auf Platon zurück, sie waren die Mittler zwischen der Welt der Götter und den Menschen.
Rudolf Steiner griff diese Ideale in ihrem Dreiklang wieder auf und setzte sie in Beziehung zur Wesenheit des Menschen. In diesen Idealen werden Vergangenheit und Zukunft auf geheimnisvolle Weise verknüpft. Wahrheit vermittelt das Gefühl, das wir von unserem physischen Leib haben, er ist aus den Kräften der Vergangenheit gebildet. Das Gefühl innerhalb des ätherischen Leibes wird befestigt durch das Erlebnis der Schönheit. Hier leben wir ganz in der Gegenwart. Güte hat Verwandtschaft zum Astralleib, lebt im Willen, der Keime für die Zukunft in sich trägt. So entwickelt es Rudolf Steiner im Vortrag vom 19.1.1923 (GA 220). Es ist bezeichnend, dass in der Coronazeit das Erleben von Schönheit, Kunst, aber auch der Anblick des menschlichen Gesichtes, in dem wir die natürliche Schönheit eines Menschen am stärksten empfinden, nicht „systemrelevant“ war, ganz im Gegensatz zur Technik.
Immer wieder dürfen wir in unserer anthroposophischen Arbeit durch die Eurythmie eine Kunst wahrnehmen, in der der menschliche Körper selbst durch und durch Schönheit zum Ausdruck bringt. In den Vorträgen „Eurythmie als sichtbare Sprache“ heißt es: Gott eurythmisiert, und indem er eurythmisiert, entsteht als Ergebnis des Eurythmisierens die Menschengestalt“ und wenig später: „Denn denken Sie, wenn man zunächst nicht recht weiß, was menschliche Schönheit ist, aus den äußeren menschlichen Gestalten, und dann vorgeführt bekommt, wie Gott ursprünglich die schöne Menschengestalt aus der Bewegung heraus formte, in der Wiederholung der eurythmischen Formen aus den göttlichen Schaffensbewegungen für den Menschen, so ist das die Antwort auf die Frage: Wie bildet sich menschliche Schönheit?“
Technik, insbesondere zunehmende Digitalisierung, schwächt unsere ätherischen Kräfte, jede Art von Schönheit, in allen Bereichen der Kunst, belebt sie, in der Eurythmie am unmittelbarsten.
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