Am Wochenende 22./23.4. haben sich die Vorbereiter von 100 Jahre Weihnachtstagung getroffen und versucht, sich dem Gebilde Weihnachtstagung zu nähern. Wie schwer ist es, an dieses komplexe Kunstwerk heranzukommen! Man kann wohl Bestandteile aufzählen, Sekundärliteratur lesen, in den Protokollen stöbern. Doch damit reicht man noch nicht an ihr Wesen heran. Und das ist sie: ein Wesen. Sehr genau kann man in der Vorbereitung merken, ob man sich diesem Wesen nähert oder sich gerade von ihm wieder entfernt. Leicht kann man sich im Detail verlieren; manchmal meint man für Augenblicke, alles glasklar vor sich zu haben. So muss das ganze Jahr 1923 für Rudolf Steiner gewesen sein: ein Ringen um die neue Wirklichkeit, die mit dem Brand begonnen hatte und nun aus der Bewusstseinsseele ausgestaltet werden wollte.
Vielen Menschen bin ich in diesem Jahr schon begegnet, die den Eindruck hatten: das Jahr 2023, in dem wir jetzt leben, ist ein schweres Jahr, vielleicht besser: ein schwerwiegendes Jahr, ein Jahr mit Entscheidungen, die es zu treffen gilt, die folgenreich sein werden. Selbst die Natur zeigt eine besondere Frühlingssignatur und vermag sich kaum zu einer wirklichen Wärme durchzuringen.
Wir nähern uns schon langsam dem Pfingstfest, jenem Fest, das auf den Menschen baut und in ihn die Kraft legt, als wahrer Mensch zu denken, zu fühlen und zu handeln. Vielleicht kann man in diesem Jubiläumsjahr gut nacherleben, dass diese Kraft gefragt ist und dass Rudolf Steiner sich als ein wirkliches Vorbild zeigt, wenn man sein Wirken im Jahr 1923 studiert.
Mit einem herzlichen Frühlingsgruß
Ihre Alexandra Handwerk
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