Ostern ist ein Fest des Suchens und Findens. Gefunden werden kann die Kraft der Auferstehung mitten im Leben. Im konkreten Seelenleben des Menschen, der sich für das Werden der Welt interessiert. Was aus dem ersten Wahrnehmen hervorgehen kann, ist noch bedeutsamer: Das Werden selber mitzugestalten - ein Teil von ihm zu werden!
Sind wir eigentlich nicht immer ein wenig auf der Suche nach unserem eigenen Ich? Unser Ich kann sich jedoch nicht entwickeln, wenn es ohne den Blick auf die absterbende Erde und ohne die Kraft bleibt, die aus der Auferstehungstatsache des Christus den Menschen zuströmen kann. Die Auferstehung ist der Welt geheimnisvoll einverwoben! Um es mit Goethe zu sagen: Sie ist ein offenbares Geheimnis.
Offenbar wird sie uns, wenn im Denken kraftvoll der Gedanke gebildet werden kann: Die Welt, die werden möchte, geht aus der Auferstehungstatsache hervor und ist im Bereich des Lebendigen unserer eigenen Seele auch zu finden – nicht im physisch-mineralisch toten Weltbild, wie es sich unser Intellekt allein vorzustellen vermag. Wie so oft, ist der Schlüssel der Mensch selber. Suchen und Finden fallen in ihm in eins zusammen – was in der Welt getrennt erscheint.
Viel Freude wünsche ich Ihnen beim Entdecken und vielleicht auch Mitgestalten des reichen anthroposophischen Lebens im Rudolf Steiner Haus Stuttgart. Mit guten Wünschen für die kommende Zeit
Ihr Martin Merckens
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