Wie gut, dass es die Luft gibt! Ohne Luft wäre es nicht möglich, als Mensch auf der Erde zu leben. Die Luft ist also wesentlich. Durch die Pandemie wird uns wieder bewusst, wie der Atem und damit die Seele und infolgedessen auch das Leben des Menschen unter starken Druck geraten kann. Viel Leid, Ängste und der Tod gehen damit einher.
Goethe formulierte:
„Im Atem holen sind zweierlei Gnaden:
Die Luft einziehen, sich ihrer entladen;
Jenes bedrängt, dieses erfrischt;
So wunderbar ist das Leben gemischt.
Du danke Gott, wenn er dich preßt,
und dank ihm wieder, wenn er dich entläßt“.
Novalis beschreibt in einem Aphorismus die Luft sogar als Organ:
„Die Luft ist so gut Organ des Menschen wie das Blut.“
Gehen wir dieser Anregung nach, so erschließt sich uns die Luft nicht nur als Medium für Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff, sondern auch als ein Organ, welches sich innerhalb und außerhalb des Menschen befindet und ein gemeinschaftliches Organ von uns allen ist. Die im Menschen befindliche Begrenzung des Organs nennen wir Lunge, die außerhalb liegende Begrenzung ist die Oberflächengestalt der Erde, insbesondere die grüne Pflanzendecke. Zum Kosmos hat dieses Organ eine immense Offenheit.
Die Grenzflächen des Organs erweisen sich als besonders wichtig für die lebenserhaltende Funktion des Organs. Physiologisch gesehen ist die Menschheit durch das Organ Luft ein Leib. Jeder kann versuchen, das kommende Himmelfahrtsfest und Pfingsten unter diesem Aspekt anzuschauen.
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