Erste Ergebnisse des Baurats sind sichtbar
Bereits 2020 hat der Baurat im Auftrag der Rudolf Steiner Haus Organisation (RSHO) seine Tätigkeit aufgenommen, um die zum Teil schon seit Jahren ausgesetzten Renovierungsarbeiten nach und nach in die Wege zu leiten. Im Februar 2020 bildete sich der Baurat, bestehend aus Gabriele Arndt, Marcus Gerhardts und Sebastian Knust. Nach ein paar Monaten kam der Hausarchitekt und Vorstand im Bauverein, Harald Boecker als ständiger Berater hinzu.
Das erste gemeinsame Projekt im Rudolf Steiner Haus Stuttgart war die Renovierung des Sitzungszimmers im ersten Obergeschoß. Da dieser Raum gern und viel gebraucht wird, nutzten wir die Zwangspause des ersten coronabedingten Lockdowns, um die anstehenden Arbeiten in Angriff zu nehmen. Die Liste der notwendigen Arbeiten erwies sich bei genauerem Hinsehen als erstaunlich lang, sodass wir uns zu einer kompletten Renovierung des Raumes entschlossen haben. Die verschiedenen Arbeiten konnten zügig in die Wege geleitet werden. Inzwischen erfreuen wir uns an dem in neuer Frische erstrahlenden Raum, der längst wieder seiner üblichen Nutzung übergeben werden konnte. Die Rückmeldungen verschiedener Nutzer zeigen, dass sich die Menschen dort sehr wohl fühlen und die angenehme Atmosphäre zu schätzen wissen.
Folgende Arbeiten wurden durchgeführt: Die Decke wurde geweißt und wir haben neben den bereits in der Decke integrierten Leuchten dem Raum noch eine besondere Deckenleuchte eingefügt. Diese Lampe bringt ein plastsches Element in den Raum. Bei der Lasur der Wände bekamen wir professionelle Unterstützung. Frau Usadel - bekannt für ihre feinen Farbarbeiten - ließ den Raum in kürzester Zeit in zartem, aber intensivem Hellgelb erstrahlen. Türen, Fensterbank und Tafelgestell sowie die Fußleisten wurden in einem warmen Grauton, der wunderbar mit dem hellen Gelb der Wände harmoniert, gestrichen. Ein Fenstervorhang ergänzt im selben Grauton an der Stirnseite des Raumes die Wandverschönerung. Der Parkettfußboden war und ist insgesamt auch nach jahrelanger Benutzung in einem hervorragenden Zustand, er brauchte nicht abgeschliffen werden. Da das Parkett alters- und nutzungsbedingt ein paar dunklere Stellen auswies, unterzogen wir es einer Dampf-Tiefenreinigung.
Da die Polsterstühle sowohl an den Sitzpolstern als auch an den Rückenlehnen schon viele Risse aufwiesen und die Tische einige Wasserspuren und andere Flecken zeigten, haben wir uns auch der Möbel angenommen. Die Recherche ergab schnell, dass sich eine Neupolsterung der Stühle gar nicht lohnte. Im Gegenteil, optisch schöne, ausgereihte Stuhlmodelle, die heutigen ergonomischen Ansprüchen gerecht werden, sind für weniger Kosten in sehr guter Qualität zu haben - sowohl was die Materialien als auch was das handwerkliche Können betrifft. So entschieden wir uns für ein Stuhlmodell der Firma Kilpper, die auch schon die Bestuhlung für unseren Großen Saal angefertigt hat. Die Stuhlgestelle greifen die graue Farbe wieder auf. Die Polsterung variiert in zwei warmen Rottönen. Die formschönen Holztische wurden abgeschliffen und neu eingeölt, so passen sie ausgezeichnet zu dem rundum erneuerten Raum.
Denn letzten Schliff bekam der Raum durch einige Bilder von Christiane Lesch, die sie uns als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hat. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich dafür. Als nächsten Raum haben wir uns den Konferenzraum im zweiten Obergeschoß vorgenommen. Dort sind bis auf das Mobiliar die Renovierungsarbeiten soweit fertiggestellt worden. Mehr darüber erfahren Sie im kommenden Newsletter.
Falls Sie Fragen haben, können Sie uns gerne kontaktieren unter: gabriele.arndt. @rudolfsteinerhaus.org
Ihr Baurat – Gabriele Arndt, Sebastian Knust, Marcus Gerhardts und Harald Boecker (Beratung)
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