Die Worte aus dem Seelenkalender der ersten Septemberwoche stimmen auf den Herbst ein: «Das Licht aus Weltenweiten», das wir zuletzt noch so intensiv aufnehmen durften, soll in unserem Innern kräftig fortlebend «Seelenlicht» werden um in «Geistestiefen», diese erleuchtend, «Früchte zu entbinden, die Menschenselbst aus Weltenselbst im Zeitenlaufe reifen lassen«. Eine Aufgabe für unsere so schnelllebige, so viel Schatten, Zwietracht und Sorge enthaltende Zeit!
In den Vorträgen «Die Sendung Michaels» (GA 194) gibt Rudolf Steiner dazu entscheidende Hinweise und ein hilfreiches Bild: Die Waage, die Michael hält, ist das Wesen des Menschen. Dieses Bild enthält einen der wichtigsten Erkenntnisse und Impulse Michaels für uns: Wir haben auf der einen Seite in uns alles, was luziferisch ist, auf der anderen Seite alles, was ahrimanisch ist. Und mitten hineingestellt in diese Gegensätze als ein Drittes den Menschen, der im Gleichgewichtszustand zwischen beiden sein Göttliches, sein wahrhaft Menschliches, empfinden muss. Die Ichkraft des Menschen hat die eine Waagschale, das Luziferische, und die andere Waagschale, das Ahrimanische, im Gleichgewicht zu erhalten, «das ist das Wesen des Menschen». Wir haben es zu tun im Weltendasein mit dem Luziferischen und dem Ahrimanischen, die beiden Waagschalen darstellend, und dem Gleichgewichtszustande, den der Mensch in jedem Augenblick für sein Denken, Fühlen und Wollen herstellen muss, «der uns darstellt den Christus-Impuls». Diese Worte erinnern uns an die Plastik des Menschheitsrepräsentanten im Goetheanum, ein für die Gegenwart geschaffenes Bild des Kampfes Michaels mit dem Drachen. Aus der Zweiheit muss die Dreiheit werden, im Denken nicht das heute so beliebte und entzweiende Entweder- Oder, sondern das der Bewusstseinsseele angemessene Sowohl-als-auch.
Für unser Handeln muss uns die Frage begleiten: Was ist für diese Situation das Fruchtbare, das Michael dem Zeitenlaufe einverweben kann?
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